Wacker Thun: Erfahrung und jugendliche Unbekümmertheit – das passt

  22.08.2024 Sport-Reportagen

Für die erfolgsgewohnten Spieler, Trainer und Fans von Wacker Thun verlief die vergangene Saison in der Quickline Handball-League, der höchsten Spielklasse im Schweizer Handball, nicht wunschgemäss. Nach vielen namhaften Abgängen qualifizierte sich das Team von Cheftrainer Remo Badertscher im letzten Moment doch noch für die Playoffs, wo der nachmalige Meister Kadetten Schaffhausen hart gefordert und sogar einmal bezwungen wurde.

In der kommenden Saison, die Anfang September beginnt, wollen sich die Thuner steigern und besser abschneiden. Das Team hatte einige Abgänge, aber auch bedeutende Zuzüge zu verzeichnen – die Aussichten scheinen gut zu sein, dass Wacker nicht nur die Nummer 1 im Kanton sein kann, sondern auch gesamthaft erfolgreicher abschliessen wird.

Trainer Remo Badertscher, hauptberuflich als Sekundarlehrer in Spiez tätig, analysiert die Saison 2023/24 wie folgt: «Wir hatten einige Abgänge von erfahrenen Spielern zu verzeichnen, solche Verluste lassen sich nicht sofort kompensieren. Wir haben viele junge, talentierte und ehrgeizige Spieler, für sie gilt es, in der höchsten Spielklasse Erfahrungen zu sammeln. Das erfordert viel Geduld, doch das habe ich zweifellos», so der Coach, der seine vierte Saison als Cheftrainer in Angriff nimmt. «Diese Schwankungen von Jahr zu Jahr sind in Thun an der Tagesordnung, Früher wussten wir vor Saisonbeginn, dass wir mit Sicherheit die Qualifikation mindestens auf Platz 7 beenden werden, doch heute ist das anders, weil die Liga bedeutend stärker und ausgeglichener geworden ist».

Teamspirit pflegen
Es ist seit vielen Jahren bekannt, dass kein anderes Team einen so ausgeprägten Teamgeist besitzt wie Wacker Thun. Hier kämpft jeder für den anderen, ist sich keiner zu schade, auch weniger attraktive Aufgaben zu übernehmen – ein Verdienst des Trainers, von dem einer der Schlüsselspieler, der vor zwei Jahren vom TV Steffisburg zu Wacker gestossene Cedric Manse, sagt: «Er ist authentisch, die Trainings haben Hand und Fuss, er schenkt den Spielern Vertrauen, beschäftigt sich mit jedem Einzelnen und zeigt auf, wo man sich noch verbessern kann.» Um eben diesen für Wacker so wichtigen Teamgeist zu pflegen, haben sich die Verantwortlichen vor dem Meisterschaftsstart etwas Spezielles einfallen lassen.

Ein gutes Omen
Zum offiziellen Start in die Vorbereitung und um die neuen Spieler zu integrieren, verbrachten die Thuner ein erlebnisreiches Wochenende in der Region. Der erste Tag begann mit einem Teambuilding-Anlass in Faulensee. In kleinen Gruppen bauten die Spieler gemeinsam Flösse und wagten sich damit aufs Wasser. Dieses kreative und herausfordernde Erlebnis schweisste das Team noch enger zusammen und förderte den Zusammenhalt und die Kommunikation unter den Spielern. Ein gutes Omen im Hinblick auf die Meisterschaft dürfte sein, dass kein Floss sank und diejenigen, die den Sprung in den noch ziemlich kalten See nicht wagten, in trockenen Kleidern ans Ufer zurückkehrten.
Nach dem aufregenden Tag reiste das Team weiter zu einer gemütlichen Berghütte. Dort liessen die Spieler den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen. «Der Anlass ist sehr gut gelungen, alle Akteure waren mit Eifer und Freude bei der Sache, einfach so, wie es sein soll, bilanzierte Remo Badertscher.

Die Goalies als Schlüssel
Den Torhütern Marc Winkler und Flavio Wick wird schon in der Qualifikation eine tragende Rolle zukommen. «Die beiden Goalies sind für uns der Schlüssel zum Erfolg, doch auch von den erfahrenen Akteuren wie Ron Delhees, Cedric Manse, Benjamin Meschke, Gabriel Felder und Yannick Schwab erwarte ich ausserordentliche Leistungen», so Remo Badertscher. «Ich denke, die Mischung stimmt, die jungen Spieler mit Jahrgang 2003 – 05 sind erfolgshungrig und werden ins Team eingebaut.»
Pierre Benoit


Sven Krainer neuer sportlicher Leiter

Wacker Thun hat Sven Krainer zum neuen sportlichen Leiter des Gesamtvereins ernannt. Mit dieser Entscheidung unterstreicht Wacker seine Professionalisierungsbestrebungen und verdeutlicht das Engagement in der Nachwuchsförderung.
Sven Krainer, ehemaliger NLA-Spieler von Wacker Thun und aktueller Juniorenchef, bringt nicht nur das nötige Fachwissen mit, sondern auch viel Wacker-Herz und Begeisterung für den Handballsport. Seine Expertise wird Wacker helfen, die organisatorischen und sportlichen Ziele zu erreichen und den Verein strukturell auf die nächste Stufe zu heben.
«Wir sind überzeugt, dass Sven Krainer mit seiner Erfahrung und seinem Engagement eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung unseres Vereins spielen wird», sagt Geschäftsführerin Nicole Kaufmann. «Seine Vision und sein Verständnis für die Bedeutung der Juniorenförderung passen perfekt zu unseren langfristigen Zielen.»


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote