Dass es nicht einfach ist, aus dem Jura Punkte zu entführen, wissen die Klubs aus dem deutschsprachigen Bernbiet zur Genüge. So erlebte es zum Saisonauftakt auch der FC Lerchenfeld als Gast von Tavannes/Tramelan. Im ersten Spiel nach der Rückkehr in die 2. Liga interregional und unter dem neuen Trainer Damiano Bottazzo, liessen sich die Thuner auch durch den Fanatismus der rund 400 Zuschauer nicht aus der Ruhe bringen. Selbst nach einer gelb-roten Karte brachten die Gäste den verdienten Sieg relativ sicher und ohne Probleme über die Distanz.

Nach nur einer Woche gemeinsamen Trainings wegen Ferienabwesenheiten verspürte das junge Lerchenfeld-Team keinen grossen Druck. Es spielte intelligent und clever und setzte die Vorgaben von Trainer Damiano Bottazzo, der nach dem Abgang von Aufstiegstrainer Daniel Klossner zum FC Münsingen in die 1. Liga classic erstmals an der Seitenlinie stand, perfekt in die Tat um. Selbst nach dem durch einen schön verwandelten Freistoss erlittenen Rückstand liessen sich die Gäste nicht von ihrem Weg abbringen. Bereits vor der Pause gelang es den Rot-Grünen das Blatt mit zwei Treffern von Alessandro Valente und Luca Santschi zu drehen. Nach dem Wechsel glichen die Jurassier zwar aus, doch auf den dritten Treffer durch Hisham Emurli konnten die Einheimischen nicht mehr reagieren, obwohl die Gäste nach der gelb-roten Karte gegen Tim Mühlethaler mit einem Mann weniger auf dem Feld standen. Bottazzo, der es dank seiner langjährigen Erfahrung als Nachwuchs-Trainer beim FC Thun Berner Oberland versteht, mit jungen Spielern umzugehen, gab seinen Schützlingen auch in zahlenmässiger Unterlegenheit die richtigen Anweisungen, so dass die Lerchenfelder selbst mit zehn Mann das Spielgeschehen kontrollierten und kaum mehr in Gefahr gerieten, den Ausgleichstreffer hinnehmen zu müssen.

Heimbergs erster Sieg
Bereits im zweiten Spiel nach dem Aufstieg in die 2. Liga regional gelang dem FC Heimberg der erste Sieg. Als Gast des FC Köniz gingen die Gäste nach einem Freistoss in Führung. Captain Steven Baumer verlängerte im Sechzehnmeterraum den Ball mit dem Kopf. «Es war ein Spiel mit wenigen Torchancen, die beiden Abwehrreihen machten ihre Sache gut», bilanzierte der sichtlich zufriedene Heimberg-Trainer Dominic Aeschbacher nach dem Spiel.

Dürrenast wie Tag und Nacht
Nach dem verkorksten Saisonbeginn im Vorjahr mit fünf aufeinanderfolgenden Niederlagen zu Beginn, sorgt der FC Dürrenast diesmal für positive Schlagzeilen. Gleich mit 4:0 wurde der FC Weissenstein deklassiert, womit Dürrenast nach zwei Partien die Tabelle mit einem komfortablen Torverhältnis anführt.
Pierre Benoit