Die Thuner Hornusser hoffen am Eidgenössischen auf einen Horngewinn

  15.08.2024 Sport-Reportagen

Vor sechs Jahren, am 39. Eidgenössischen Hornusserfest in Walkringen, schwangen die Thuner Hornusser in der 3. Stärkeklasse obenaus. Nach dem Aufstieg in die Nationalliga B passte damals auch am Eidgenössischen alles perfekt. Weil der Anlass im Jahr 2021 aufgrund von Corona nicht durchgeführt werden konnte, starten die Thuner in Höchstetten als Titelverteidiger ins 40. Eidgenössische. Doch diesmal ist die Ausgangslage anders. Mit dem Gewinn eines Horns – dazu ist ein Rang unter den ersten vier notwendig – wäre man durchaus zufrieden.

Ursprünglich hatten sich die Thuner vor Saisonbeginn in der Meisterschaft die Rückkehr in die Nationalliga B zum Ziel gesteckt, doch bereits nach drei Runden revidierte Präsident Sean Oesch die Pläne. «Wir streben jetzt einen Rang im vorderen Mittelfeld an», sagte damals der Präsident, der gleichzeitig auch Spieler in der ersten Mannschaft der Hornusser Thun ist, die in der Gruppe 4 der 1. Liga spielt. Heute äussert er sich noch bescheidener. «Wir sind froh, dass wir den Ligaerhalt geschafft haben. Das Team befindet sich im Umbruch, wir haben eine Verjüngungskur hinter uns, doch die Jugend ist nicht dafür verantwortlich, dass es nicht wunschgemäss lief. Im Ries braucht es neben einem guten Auge beim Abtun auch eine gewisse Erfahrung – die sieben einkassierten Nummern sprechen nicht für eine perfekte Arbeit.» Doch der Aufstieg ist damit nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. «In den nächsten drei Jahren streben wir den Wiederaufstieg an», sagt Sean Oesch.

Es braucht volle Konzentration
Weil die Mannschaft derzeit weder die Stärke noch die Konstanz erreicht, die vor sechs Jahren zum Gewinn der 3. Stärkeklasse reichten, wäre man diesmal in Thun bereits mit dem Erreichen eines der ersten vier Plätze und damit einem Horngewinn zufrieden. «Es braucht an beiden Tagen eine Topleistung, wir wollen voll konzentriert ans Werk gehen und vor allem keine Nummern kassieren. Lassen wir wie in der Meisterschaft viele Nousse zu Boden fallen, sind wir chancenlos. Wir können unsere Mannschaft nicht mit derjenigen von 2018 vergleichen, doch an Ehrgeiz und Kampfgeist wird es uns sicher nicht fehlen», sagt Sean Oesch, der wie sein Bruder Yule zu den erfolgreichsten Schlägern der Thuner gehört.

Auch Wattenwil dabei
In der 3. Stärkeklasse spielt das erste Team der HG Wattenwil, das in der Gruppe 1 der 1. Liga die Meisterschaft auf Platz 7 abschloss. Michael Wenger, der Spielführer der 1. Mannschaft, nennt folgende Ziele: «Für beide Mannschaften gilt es, das Ries sauber zu halten und am Bock eine möglichst fehlerlose Schlagleistung abzuliefern, so dass die Möglichkeit auf eine Mannschaftsauszeichnung und viele Einzelschlägerauszeichnungen besteht. Aufgrund der Einteilung ist die Chance auf einen Mannschaftspreis beim B-Team höher, jedoch wird auch die A-Equipe alles für eine begehrte Mannschaftsauszeichnung tun.

In der 8. Stärkeklasse spielt die HG Heimberg, die vor allem im Ries eine gegenüber der Meisterschaft bessere Leistung benötigt. In der Gruppe 4 der 4. Liga kassierten die Heimberger neun Nummern und landeten auf dem 7. Platz.

Favorit Höchstetten
In der 1. Stärkeklasse steigt die organisierende HG Höchstetten als Favorit ins Eidgenössische. Die Höchstetter verfügen über die grösste Anzahl an Langschlägern und sind von den ebenfalls ambitionierten HG Wäseli und dem zehnfachen Gewinner des Eidgenössischen, der HG Bern-Beundenfeld, wohl nur dann zu bezwingen, wenn sie eine Nummer kassieren. Pierre Benoit

 


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