Aufsteiger FC Lerchenfeld hält sich in der 2. Liga interregional hartnäckig im vorderen Mittelfeld. Das Team von Trainer Damiano Bottazzo wies nach zwei Auswechslungen in der zweiten Halbzeit gegen den SV Lyss ein Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren auf – verständlich, dass sich deshalb die Frage stellt, ob «Lerchu» trotz oder wegen der jugendlichen Unbekümmertheit erfolgreich ist. Nach drei Spielen ohne Sieg kehrten die Rot-Grünen eindrücklich auf die Siegesstrasse zurück.

«Der Beginn gegen die eingespielte Truppe des SV Lyss missriet uns gründlich», so Bottazzo, der von seinem Team einen nervösen Beginn sah, der bereits mit dem ersten richtigen Angriff der Seeländer zum 0:1-Rückstand führte. «Die Mannschaft reagierte gut, kam besser ins Spiel, dominierte anschliessend die erste Halbzeit weitgehend, wir hätten mit einer höheren Führung in die Pause gehen sollen», bilanzierte Lerchenfelds Coach die ersten 45 Minuten.
Wichtig für den weiteren Spielverlauf war zweifellos der rasche Ausgleich durch Ardit Zenuni, nur zwei Minuten nach dem Lysser Führungstor. Mitte der ersten Hälfte gelang Till Mühlethaler das zweite Lerchenfeld-Tor, das die Nerven der jungen Equipe beruhigte und zu einer feldmässigen Überlegenheit der Einheimischen führte, so dass eine höhere Führung durchaus möglich gewesen wäre.

Entscheidung durch Armin Maurer
Zwei Wechsel – Bottazzo nahm zwei erfahrene Spieler vom Feld und vertraute der Jugend – wirkten sich nicht negativ aus. Kurz vor Schluss gelang Armin Maurer mit dem dritten «Lerchu»-Treffer die Vorentscheidung, daran änderte auch das folgende Lysser Anschlusstor nach einem gut getretenen stehenden Ball nichts mehr.

Rosige Aussichten
In den nächsten drei Partien gegen die bisher sieglosen FC Lommiswil und FC Bosna Neuenburg sowie den knapp hinter Lerchenfeld rangierten FC Pratteln bietet sich nun der Mannschaft die Chance, sich vom dicht gedrängten Mittelfeld zu lösen und sich weiter nach vorne zu orientieren. Doch Trainer Damiano Bottazzo, der das «Lerchu»-Fanionteam neu betreut, warnt. «Egal, welche Ergebnisse die kommenden Gegner bisher erreicht haben, wir müssen auf uns schauen und unser Spiel aufziehen.
Bisher haben wir uns das Leben immer wieder selbst schwer gemacht, weil die Konstanz über 90 Minuten noch fehlte. Aber die neu zusammengesetzte Mannschaft findet sich immer besser, das Zusammenspiel klappt über weite Strecken. Wir können spielerisch mit jedem Gegner mithalten, doch wir bleiben realistisch und wollen uns weiter verbessern.»
Pierre Benoit

FC Lerchenfeld – SV Lyss 3:2 (2:1)

Waldeck. – 300 Zuschauer. – Tore: 5. Gonzalez 0:1. 7. Zenuni 1:1. 22. Mühlethaler 2:1. 82. Maurer 3:1. 88. Gonzalez 3:2.
FC Lerchenfeld: Zaller; Maurer, Rieder, Göllner, Jakob, Neziri, Valente (69. Vaneste), Mühlethaler (32. Manca), Iseni, Zenuni (49. Lulaj), Emurli (83. Dumelin).

FC Heimberg – FC Weissenstein 2:0 (1:0)

Waldgarten. – 250 Zuschauer. – Tore: 36. Wieland 1:0. 56. Wieland 2:0.
FC Heimberg: Liechti; Fischer, Schwalm, Zahn, Benkhanous; Gilgen (61. Schneider), Fabian Gerber, Patrick Gerber (76. Gurtner); Winz (88. Tanner), Wieland (76. Eschler), Wyttenbach (79. Tsalapatanis).

FC Breitenrain – FC Dürrenast 3:1 (1:1)

Spitalacker. – 300 Zuschauer. – Tore: 29. Eigentor Tanner 1:0. 36. Gemperle 1:1. 56. Nopper 2:1. 69. Bruce 3:1.
FC Dürrenast: Badertscher; Glauser (66. Jost), Ahmeti, Tanner (79. Fischer), Gian Peter, Krenger, Dulla (65. Lüthi), Abbühl, Fetai (70. Haldi), Nik Peter (86. Bozaci), Gemperle.