Bei den Frauen von Thun Berner Oberland ist erneut der Ligaerhalt das Ziel

  08.08.2024 Sport-Reportagen

Der Frauenfussball boomt auch im Berner Oberland. Ein Ende des Aufschwungs ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Im kommenden Sommer finden drei Spiele der Frauen Fussball-EURO in der Stockhorn Arena statt – das Interesse der jungen Mädchen, in die Fussstapfen der Thuner Nationalspielerinnen Ana-Maria Crnogorcevic und Martina Moser zu treten, dürfte nach diesem Grossanlass noch zunehmen.

Doch vorerst gilt das Interesse der kommenden Saison, die in der AXA Women’s Super League übermorgen Samstag beginnt. Das Team Thun Berner Oberland bekommt es mit dem Gastspiel beim amtierenden Meister FC Zürich Frauen gleich mit einer äusserst schwierigen Aufgabe zu tun.

Charly Grütter neuer Trainer
Roland Getzmann, der Trainer, der in der vergangenen Saison kurz nach Beginn eingesprungen ist und den Thunerinnen nicht nur viel Freude am Spiel einimpfte, sondern sie auch taktisch hervorragend einzustellen verstand, ist zurückgetreten. Neuer Coach an der Seitenlinie ist Charly Grütter, ein Mann mit grosser Erfahrung im Frauenfussball. Er war Trainer der Aarau Frauen und bei den YB Frauen und auch im Verband bei verschiedenen Nachwuchsteams.

«Wir sind die Besten», impfte Erfolgstrainer Roland Getzmann seinen Frauen vor Beginn des Abstiegskampfs in der letzten Saison ein, «denn mit Talent allein gewinnt man nicht, es braucht auch Leidenschaft und Kampfgeist.» Mit dieser Einstellung schafften die Thunerinnen souverän den Ligaerhalt und ähnlich blickt jetzt auch Charly Grütter in die Zukunft. «Mein Vorgänger hat hervorragende Arbeit geleistet, darauf will ich aufbauen. Wir verfügen über ein homogenes Team, ähnlich wie im Vorjahr, und auch in dieser Saison sollen der Zusammenhalt, die Kameradschaft und der Kampfgeist unser Team auszeichnen. Wir wissen, dass andere Equipen über mehr Qualität verfügen und wir uns wohl wieder mit der Abstiegsrunde befassen müssen, doch wir starten mit grosser Zuversicht.» Im Kader gibt es einige Veränderungen, Abgänge und Zuzüge, wobei es Grütter nicht unterlässt, die gute Zusammenarbeit mit den YB Frauen zu erwähnen, stossen doch mit Céline Schmid und Lorena Bärtschi erneut zwei junge, talentierte Spielerinnen von den Gelb- zu den Rot-Schwarzen.
Im Cup haben die Rot-Schwarzen ein gutes Los gezogen: Am 7. September gastieren sie bei den Frauen des SC Holligen 94, die letzte Saison von der 2. in die 1. Liga aufgestiegen sind.
Pierre Benoit


Nico Anneler, FC Lerchenfeld, 2. Liga, Gruppe 5 Vorjahr Platz 4, 20 Spiele/31 Punkte

1. Es gilt den 4. Rang der vergangenen Saison zu bestätigen. Im Cup steht uns bereits in der 1. Runde mit dem FC Bethlehem ein Meisterschaftsgegner gegenüber, hier haben wir aus der letzten Begegnung noch eine Rechnung offen.
2. Die Sommervorbereitung war kurz, wir trainierten aufgrund von Ferienabsenzen mit einem reduzierten Kader, Testspiele wie auch Trainingslager fanden deshalb keine statt.
3. Wir hatten drei Abgänge, Zuzüge gibt es bisher keine. Im Trainerstaff gibt es aufgrund einer Ausbildung einen Abgang auf der Assistentenposition.
4. Auf eine attraktive Spielweise mit vielen Offensivaktionen. Bei Ballverlust ist es unser Ziel, den Gegner sofort wieder unter Druck zu setzen und den Ball zurückzuerobern und bei eigenem Ballbesitz wollen wir den Ball schnell zwischen den Reihen laufen lassen und uns nach vorne arbeiten, um für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. «Eis Team – Ei Wäg – Eis Ziu.»


Frederik Reinmann, FC Hünibach Frauen, 3. Liga, Gruppe 1 Vorjahr Platz 8, 18 Spiele/16 Punkte

1. Freude am Hobby Fussballspielen vermitteln und die Fähigkeiten der Spielerinnen weiterentwickeln.
2. Mitte Juli startete die Saison-Vorbereitung mit zwei Trainingseinheiten pro Woche und einem Vorbereitungsspiel Anfang August.
3. Wir haben zwei Abgänge und einen Zugang zu verzeichnen.
4. Die Mannschaft soll als Einheit auftreten und Freude am Fussball spielen haben.


Mike von Wyl, FC Steffisburg, 2. Liga, Gruppe 5 Vorjahr Platz 9, 20 Spiele/16 Punkte

1. Aus sportlicher Sicht ein Tabellenplatz im Mittelfeld. Da meine erste Saison als Trainer bevorsteht, besteht mein persönliches Ziel darin, mich stets weiterzuentwickeln und meine ersten Erfahrungen als Trainer zu sammeln.
2. Da der Fussballplatz Eichfeld aufgrund von Unterhaltsarbeiten bis Ende Juli geschlossen war und auf der Schönau der Umbau im Gange ist, hatten wir eine kurze Vorbereitung. Diese Zeit nutzten wir gut und bestritten ein Testspiel gegen den FC Bern.
3. Das Trainerteam ist neu, ich werde von Christopher Morgenthaler assistiert. Leider hatten wir auch einige Abgänge zu verzeichnen, welche wir mit zwei Spielerinnen aus unserer 4.-Liga-Mannschaft gut kompensieren konnten.
4. Ball und Gegner laufen lassen und ein gepflegtes Passspiel haben oberste Priorität.


Bruno Solothurnmann (Verantwortlicher Frauen), FC Rot-Schwarz, 2. Liga Gruppe 5 Vorjahr Platz 5, 20 Spiele/31 Punkte

1. Wir wollen wieder oben in der Tabelle mitspielen und Freude am Fussball haben.
2. Die Vorbereitung verlief etwas schwierig, da viele in den Ferien weilten. Da nicht genug Spielerinnen zur Verfügung standen, konnte kein Trainingsspiel abgehalten werden. Die Vorbereitung wurde von der Assistentin (Shannon Steiner) gemacht, da der neue Trainer in den Ferien war.
3. Roger Bühlmann (Trainer, Rücktritt), Leonie Schüpbach (Verteidigung, Rücktritt), Daria Ianniciello (Mittelfeld, Femina Kickers Worb), Tiara Perner (Mittelfeld, FC Spiez) und Elin Studer (Sturm, FTTBO AWSL) haben uns verlassen. Neu dazugestossen sind Ahmed Kouki (Trainer, FC Weissenstein), Annabel Imhof Mittelfeld (FTTBO AWSL) und Nadja Zimmermann (Verteidigung, Femina Kickers Worb)
4. Die Freude steht im Vordergrund. Wir haben eine junge und talentierte Truppe.


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