Nach der knappen 1:2-Auftaktniederlage gegen einen der Aufstiegsfavoriten, die AS Italiana, und dem Sieg beim FC Köniz, brachte der FC Heimberg mit dem letztjährigen Tabellenzweiten FC Interlaken einen weiteren Anwärter auf die Promotion in die 2. Liga interregional an den Rand einer Niederlage. Heimberg war über die gesamte Spieldauer die bessere Mannschaft, bestimmte das Geschehen und hatte zudem mit zwei Latten- und einem Pfostenschuss Pech.

Statt Dominic Aeschbacher, der am Tag vor dem Spiel Vater einer Tochter geworden ist – wir gratulieren! – standen mit Patrick Beck und Adrian Stucki die beiden verletzten Captains an der Seitenlinie, die bereits während der Woche das Team auf das Spiel vorbereitet hatten. Die rasche Heimberger Führung, erzielt von Patrick Gerber, glichen die Gäste durch Felix Häsler postwendend aus, doch dies änderte wenig am Spielgeschehen. Das neuerliche Führungstor durch Steven Baumer war die Folge der Überlegenheit der Einheimischen. Es dauerte bis in die Nachspielzeit, ehe dem FC Interlaken doch noch der Ausgleich gelang. Aus abseitsverdächtiger Position erzielte der kurz zuvor eingewechselte Jonin Thöni nach einem Abpraller das 2:2.

Folgt die Bestätigung?
«Hätte man mir vor dem Match ein Unentschieden angeboten, ich wäre nicht abgeneigt gewesen, dieses anzunehmen. Doch nach dem Videostudium des Spiels muss ich sagen, dass wir mit nur einem Punkt schlecht bedient sind», bilanzierte Cheftrainer Dominic Aeschbacher. Mit dem Saisonstart ist der Coach jedoch zufrieden. «Wir haben bisher gegen zwei der heissesten Aufstiegskandidaten gespielt und uns gut aus der Affäre gezogen. Jetzt gilt es, die guten Leistungen in den beiden nächsten Spielen gegen die Mitaufsteiger FC Aemme und FC Schönbühl zu bestätigen und weiter zu punkten.

Interlaken hat seine Ambitionen mit dem späten Ausgleich bestätigt. Das Team des ehemaligen 1.-Liga-Spielers Luca Zanni (FC Biel, FC Münsingen), der seine Karriere im Nachwuchs des FC Thun Berner Oberland begann, stellt mit zehn Toren das bisher torgefährlichste Team der Liga, wobei sich nicht weniger als sechs Spieler in die Skorerliste eintrugen, was die Abwehrarbeit für die gegnerischen Verteidiger nicht einfacher macht.

Lerchenfeld weiter ungeschlagen

Eine Liga höher, in der 2. Liga interregional, wahrte der FC Lerchenfeld gegen Ajoie-Monterri nach dem Startsieg bei Tavannes/Tramelan seine Ungeschlagenheit. Der Aufsteiger ging durch Arlind Neziri früh in Führung, doch nach dem raschen Ausgleich nur vier Minuten später gelang den Einheimischen trotz zahlreicher Versuche kein weiterer Treffer.

Dürrenast: 3 Tore und 1 Punkt

In Meiringen, wo es erfahrungsgemäss nicht einfach ist Punkte zu entführen, holte der FC Dürrenast beim 3:3-Unentschieden einen Zähler durch ein Tor in der Nachspielzeit und ist so weiter auf dem Erfolgsweg, anders als im Vorjahr, als der Saisonstart missglückt ist.
Pierre Benoit

FC Lerchenfeld – FC Ajoie-Monterri 1:1 (1:1)

Waldeck. – 300 Zuschauer. – Tore: 8. Neziri 1:0. 12. El Mouzili 1:1.
FC Lerchenfeld: Zaller; Rieder, Wüthrich, Maurer, Neuhaus, Dushica, Neziri (76. Zenuni), Santschi (84. Manca), Iseni, Ernurli, Valente.

SV Meiringen – FC Dürrenast 3:3

Wiltschen. – 250 Zuschauer. – Tore: 14. Pulver 1:0. 48. Eigentor Secchi 1:1. 49. Krenger 1:2. 50. Noe Fehlmann 2:2. 66. Pulver 3:2. 95. Peter 3:3.
Dürrenast: Wittwer; Bilic (66. Ahmeti), Castelo (77. Lüthi), Tanner, Jost, Krenger, Nik Peter, Haldi, Fetai (81. Bozaci), Baumann (60. Abbühl).

FC Heimberg – FC Interlaken 2:2 (2:1)

Waldgarten. – 250 Zuschauer. – Tore: 9. Patrick Gerber 1:0. 10. Felix Häsler 1:1. 23. Baumer 2:1. 92. Thöni 2:2.
FC Heimberg: Eschler; Fischer, Rizzo, Zahn, Benkhanous, Tsalapatanis (46. Wieland), Gilgen, Fabian Gerber (92. Schwalm), Baumer (89. Schneider), Keller, Patrick Gerber (82. Tanner), Wyttenbach (76. Schmocker), Gemperle.